Umfrage: Zungenpiercings sind beliebt

Piercings am Mund, Zähne ungesund?

Ein "Labret-Piercing". © pixelio

Medusa- oder Eskimo-Piercings, also Piercings im Mundbereich, sind momentan wieder voll im Trend. Auch Zungenpiercings sind nach wie vor sehr beliebt. Die Oral Health Foundation nimmt dies zum Anlass, vor den Risiken für Zähne und Zahnfleisch zu warnen.

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Eine Umfrage der englischen Oral Health Foundation hat ergeben, dass die meisten Menschen mit Piercing im Mundbereich dieses in der Zunge haben: 43 Prozent aller Befragten mit einem Ring im Mundbereich hatten ihr Piercing in der Zunge, ein Drittel hat ein Lippenpiercing, 7 Prozent Schmuck am Zahnfleisch und drei Prozent in der Wange.

Darüber hinaus fand die Studie heraus, dass rund 13 Prozent mehr als nur ein Piercing im oder am Mund hat. Diese Ergebnisse sieht die Oral Health Foundation zum Anlass, vor den Risiken zu warnen, die mit einem Piercing im Mundbereich einhergehen.

Piercing kann zu Trauma führen

Der CEO der Oral Health Foundation, Dr. Nigel Carter gibt zu bedenken: “Mund-Piercings können bei Kontakt mit den Zähnen Risse und Schäden verursachen und sogar zu einem Trauma führen. Viele Träger haben die Angewohnheit mit ihrem Piercing herumzuspielen; das kann unter Umständen sehr gefährlich sein und dazu führen, dass irgendwann eine umfangreiche zahnärztliche Therapie vonnöten ist.”
Zudem biete der Mund mit seinem vielfältigen Biofilm ein ideales Milieu für Infektionen, vorallem bei offenen Wunden wie neu gestochenen Piercings. “Das Stechen eines Piercings kann sehr gefährlich sein, den wird es nicht richtig gemacht, kann es Gefühlslosigkeit in der Zunge, Blutungen, Schwellungen und ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen.“
Seine Tipps für Menschen, die bereits ein Piercing haben:
  • Das Piercing so sauber wie möglich halten, beispielsweise durch das tägliche Verwenden einer antiseptischen Mundspülung
  • Das „Spielen“ mit dem Piercing unbedingt vermeiden und darauf achten, dass es auf keinen Fall in Kontakt mit den Zähnen kommt, vor allem beim Essen und Sprechen
  • Beim Sport am besten den Schmuck entfernen
  • Und am wichtigsten: Regelmäßig den Zahnarzt aufsuchen


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