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Krebs-Studie: Viele Neuerkrankungen wären vermeidb...

Rauchen, Übergewicht, Alkohol

Krebs-Studie: Viele Neuerkrankungen wären vermeidbar

Rauchen ist für eine von fünf Krebs-Neuerkrankungen verantwortlich.

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Fast 40 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen sind auf bestimmte Risikofaktoren zurückzuführen: z. B. Rauchen, ungesunde Ernährung, Infektionen oder Bewegungsmangel. Das ist das Ergebnis einer Hochrechnung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), die im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist.

Fast jede fünfte Krebserkrankung, die neu diagnostiziert wird, ist laut Studie auf das Rauchen zurückzuführen. Allein in diesem Jahr sind das geschätzt 85.000 Fälle in Deutschland. Bei Männern werden 89 Prozent, bei Frauen 83 Prozent der Lungenkrebsfälle durch Tabakkonsum ausgelöst. Aber auch Übergewicht und zu wenig Bewegung gehören mit 7 bzw. 6 Prozent der Fälle zu den Haupt-Risikofaktoren – gerade für Gebärmutter-, Leber- und Nierenkrebs. Mehr als 17.000 (4 Prozent) der Krebs-Neuerkrankungen werden durch Infektionen mit Viren oder Bakterien ausgelöst – beispielsweise durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren. Andere Risikofaktoren sind ein hoher Alkoholkonsum oder eine ungesunde Ernährung mit zu viel Wurst und zu wenig Ballaststoffen, Obst und Gemüse. Außerdem können auch Radon in Innenräumen, Feinstaub oder Solariennutzung für Krebserkrankungen verantwortlich sein.

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Insgesamt gehen die Forscher in Deutschland von rund 440.000 Krebs-Neuerkrankungen pro Jahr (35- bis 84-jährige Patienten) aus. Davon könnten 40 Prozent durch einen gesünderen Lebensstil vermieden werden, heißt es in der Studie.

Die Autoren fordern als Konsequenz ihrer Erkenntnisse bessere Präventionsmaßnahmen – vor allem im Hinblick auf das Rauchen, Alkohol, Übergewicht, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung.



Stefanie Hanke ist Redakteurin und veröffentlicht regelmäßig Beiträge auf Dental team online.

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